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In den USA sind Staat und Religion streng voneinander getrennt. Schon die ersten Siedler von Rhode Island, vom englischen Königreich wegen ihres Glaubens verfolgte Quäker, legten Wert auf die Trennung von Staat und Kirche. Heute findet sich das Trennungsgebot im Ersten Zusatz zur Amerikanischen Verfassung, angenommen am 15. Dezember 1791 als Teil der Bill of Rights ("Congress shall make no law respecting an establishment of religion, or prohibiting the free exercise thereof.")

In der heuten Realität führt dies dazu, daß Bürgerrechtsgruppen gegenwärtig Städte verklagen, die die Zehn Gebote als Denkmal aufgestellt haben. Während der Volkszählung wird die religiöse Zugehörigkeit der Bürger zu irgendwelchen Kirchen nicht erhoben, den Staat interessiert es nicht, was seine Bürger glauben. Und er erkennt auch keine Religionsgemeinschaften an, so daß jeder der will, seine eigene Kirche gründen kann.

Dessen ungeachtet beziehen sich die Amerikaner immer wieder gerne auf Gott, wenn sie ihr Handeln rechtfertigen wollen (In God we trust).

Bezüglich der Größe der einzelnen Religionsgemeinschaften, die u.a. auch als GmbH firmieren, gibt es keine überprüfbaren Angaben. Die hier verwendeten Zahlen stammen mehrheitlich aus dem Yearbook of American & Canadian Churches. Hawaii und Alaska sind eingeschlossen.

Betrachtet man die Weltreligionen in den USA, so verteilt sich die Zugehörigkeit wie folgt:

christlich (54,3 %)
Islam (2,1 %)
Juden (1,5 %)
Hindus (0,5 %)
Bahá'i (0,1 %)

Die Bhuddisten stellen weniger als 0,006 %. 30,1 % der Bevölkerung sind nicht zuordenbar, 11,6 % bezeichnen sich als nicht gläubig.

Die größte christliche Gruppe ist die römisch-katholische Kirche. 40,6 % der Christen bekennen sich zu ihr. Nach außen erscheint die katholische Kirche der USA als Monolith, im Inneren ist sie tief gespalten: zu dem alten Gegensatz zwischen irischem Katholizismus und italienischer Auffassung, zu dem sich schon immer noch ein anderes Kirchenverständnis der österreichisch-deutsch-polnischen Katholiken, sowie einem alten französischem Einfluß hat sich in den letzten Jahrzehnten immer mehr das spanische Element gesellt: Einwanderer aus Mexico, Puerto Rico, Cuba, den Philippinen und den Staaten Südamerikas bilden heute die Mitgliedermehrheit in vielen katholischen Gemeinden, wohingegen der Klerus größtenteils noch den alten Eliten entstammt. Dieses Problem wird in den nächsten Jahren die katholische Kirche in den USA beschäftigen.

Die zweitgrößte Gruppe der christlichen Gemeinschaften bilden die Baptisten. Sie umfassen 21,6 % der Christen, ihre größten Gemeinschaften sind die Southern Baptist Convention (47,8 %) und die National Baptist Convention U.S.A. Ltd. (24,9 %). Die Baptisten lehnen insbesondere die Kindertaufe ab und befürworten die Trennung von Staat und Kirche. Ihr Ursprung liegt im 17. Jahrhundert.

Die Methodisten sind mit 8,1 % die drittgrößte Gruppe. Ihre beiden größten Kirchen sind die United Methodist Church (67,9 %) und die African Methodist Episcopal Church (20,2 %). Die Methodisten entstammen der Kirche von England (Anglican Church) und haben sich 1738 unter John Wesley abgespalten. In den USA sind sie seit 1784 vertreten (Baltimore).

Die viertgrößte Gruppe bilden die Pfingstgemeinden mit 7,2 %. Ihr Schwerpunkt liegt im Bibelgürtel zwischen Missouri und Tennessee. Die größten Einzelkirchen sind die Church of God in Christ (50,3 %), die Assamblies of God (23,1 %) sowie die Pentacoastal Assamblies of the World Inc. (13,7 %). Die Pfingstgemeinden sind eine Abspaltung von den Methodisten zu Beginn des 20. Jhdts. Bemerkenswert ist die sog. Geisttaufe, die Gläubige während des Gottesdienstes in Exstase versetzt, was den Gläubigen auch den Namen "Roller" eingetragen hat.

Auf Platz 5 folgen die Lutheraner mit 5,4 %. Die beiden Hauptgruppen sind die Evangelical Lutheran Church in America (62,4 %) sowie die Lutheran Church - Missouri Synode (31,3 %). Die lutherischen Kirchen beziehen sich auf den Reformator Luther und umfassen insbesondere deutsch- und skandinavischstämmige Mitglieder.

Die Mormonen (3,3 %) bestehen insbesondere aus der Church of Jesus Christ of Latter-day Saints. Die Mormonen wurden von Joseph Smith gegründet. Ihr Schwerpunkt liegt in Utah. Im Gegensatz zu den anderen christlichen Kirchen kennen die Mormonen außer der Bibel noch das Buch Mormon. Sie lehnen die Kindertaufe ab und betreiben aktive Mission, wobei bei Übergetretenen auch alle Vorfahren "gerettet" sind. Daher verfügen die Mormonen über die besten genealogischen Unterlagen der Welt.

Die presbyterianischen Kirchen (2,7 %), größte Einzelkirche ist die Presbyterian Church (U.S.A.) (86,9 %), leiten sich auf den Reformator Calvin zurück. Zwischen den Lutheranern und den Presbyterianern gibt es viele Gemeinsamkeiten, Unterschiede bestehen insbesondere bzgl. der Sakramente. Die presbyterianische Kirche hat ihren Ursprung in Schottland.

Eine gänzlich eigene Geschichte weisen die orthodoxen Kirchen (2,7 %) auf. Zahlenmäßig führend ist die griechisch-orthodoxe Erzdiözese von Amerika (47,9 %), gefolgt von der Orthodoxen Kirche in Amerika (24,5 %), die vom Patriarchen von Moskau exempt ist. Auch die Diözese von Amerika der armenisch-apostolischen Kirche (10,1 %) zählt zu den zahlreichen lokalen orthodoxen Kirchen.

Die Episcopal Church (1,6 %) ist Teil der anglikanischen Kirche und war vor der Unabhängigkeit die amerikanische Staatskirche. Die Mitgliedschaft in der auch als "High Church" bezeichneten Kirche war nach der Unabhängigkeit ein Akt der Loyalität zu England. Oberhaupt der Kirche, auch ihres amerikanischen Zweiges, ist Königin Elizabeth II..

Die kleinste der Gruppen, die mehr als ein Prozent der Christen auf sich vereinigen, ist die reformierte Kirche mit 1,3 %. Ihr größter Zweig ist die United Church of Christ (73,4 %) gefolgt von der Reformed Church in America (15,3 %). Die reformierte Kirche unterscheidet sich graduell von den Lutheranern, ihre Gläubigen stammen hauptsächlich aus der Schweiz, den Niederlanden, Ungarn, Tschechien und aus den reformierten deutschen Gebieten (z.B. Pfalz, Hessen-Nassau u.a.).

Weitere bedeutendere Religionsgemeinschaften sind die Churches of Christ, die Zeugen Jehowas, die Christian Church, die Adventisten, die Church of Nazarene, die Heilsarmee, die Christian & Mission Alliance, die Churches of God, die Full Gospel Fellowship of Churches and Ministers International und die Community Churches, sowie zahlreiche andere kleinere Gemeinschaften.

Obschon zahlenmäßig gering heben wir die Mennoniten und mehr noch die Brethren (Armish) hervor, die durch ihre konsequente Lebensgestaltung auffallen. Eine wichtige Rolle in der amerikanischen Geschichte spielten die Friends, besser als Quäker bekannt, die jede Form von Priestertum (und Waffendienst) ablehnen, und die einen kontemplativen, absolut unrituellen Gottesdienst feiern.



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